Sonntag, 16. September 2012

Tag 4-7: Das stürmische Leben in Tokyo

Nach 8:25 Std Fahrt und keiner Sekunde Schlaf in einem Nachtbus, der alle 2 Stunden hielt und lautschtarke Haltedurchsagen in das Mikrofon schrie, bin ich immernoch erstaunt, dass jeder Rastplatz an dem wir hielten einem Shoppingcenter glich.
Riesig große Aufenthaltsbereiche, mindestens 50 Toiletten, zu kaufen gab es, was das Herz begehrt und das alles bei einer unglaublichen Sauberkeit, das ist wirklich unvorstellbar!

Angekommen in Tokyo, stand ich doch gleich wieder der ersten Herausvorderung parat: Hostel finden und damit ihr mal einen kleinen Geschmack bekommt und euch nicht wundert, warum ich da jedesmal wieder mit anfange und vom neuen staune, dass ich es zum Hostel geschafft habe, hier mal die Metro-Lines.



Wohlbemerkt, dies sind ausschließlich die Metro lines!!! Es gibt noch extra Karten für die Schnellzüge, für den Shinkansen (400kmh), Regionalbahnen, oder Expresszüge...okay die sind ja diesmal wenigstens in lateinischer Schrift, da habe ich wohl etwas überreagiert :o

Nachdem ich mich dann nach 10x durchfragen in meinem Hostel befand und feststellte, dass ich noch eine Stunden warten muss bis die Rezeption geöffnet hat, setzte ich mich auf die Treppe und versuchte ein paar Minuten Schlaf wieder einzuholen, gleich einem Japaner für den wohl auch jede Möglichkeit um Schlaf nachzuholen komfortabel wäre=)

Nachdem alle formellen Dinge erledigt waren, ich mein Bett gefunden hatte(samt Schlaf nachzuholen), lernte ich viele neue Leute kennen.
Da wir beim einchecken ein Freigetränk erhielten, wurde dies auch gleich ein paar Stunden später an der Hostelbar für ein landestypischen süßen Reiswein eingetauscht, der mich übrigends sehr überzeugt hat mhhh...



Dieser Abend war nicht lang, denn am nächsten Tag habe ich bereits den Tag mit Christoph aus Hamburg verplant, denn es ging iiiiiiiiiiiiiiiiiins Tokyo Disneyland!!!!





Was gibt es zu sagen. Ich wollte da schon immermal hin und dieser Punkt ist jetzt abgehakt, aber ganz ehrlich es hat mich jetzt nicht total von den Socken gehauen. Es ist doch eher für Kinder ausgelegt. Das DisneylandSea, welches direkt nebenan gebaut ist und am Tag wie in der Nacht Shows im Wasser und am Land anbietet, würde mich nun im nachhinein mehr reizen, aber es war mir dann doch einfach zu teuer um beides anzusehen.
Am Abend bin ich noch etwas auf die Straße vor dem Hostel gegangen, denn es war ein Tag vor Herbstanfang, welcher hier in Japan und besonders in Asakusa(Asaksa gesprochen) groß und pompös gefeiert wird.
Der Schrein, welcher das ganze Jahr über verschlossen ist, kommt an diesem Tag zur Geltung.
Da Japan dieses Jahr einen sehr heißen Sommer hatte und gute Ernte eingefangen hat, dankt das Volk vor diesem Schrein mit Opfergaben wie Gemüse, Getreide oder Obst. Geschmückt wird das ganze dann mit Papierfächern, Figuren oder Sonstigem. Gefeiert wird auf der Straße mit selbstgemachten Backwaren, Laternen die über die ganze Straße verteilt werden und natürlich darf auch Karaoke nicht fehlen. Gekleidet sind die meisten Leute dann in einer feierlichen Tracht, die dem Kimono sehr nahe kommt, aber ein wenig kürzer ist.


Ich muss sagen es war sehr nett und laut. So wie Tokyo eben ist, aber es passt einfach!

Für heute hatte ich mir vorgenommen mir Tokyo näher anzuschauen, in die Stadt zu laufen und Tempel zu besichtigen. Da ich mit der Zeit und Tagesordnung in meinem Kopf etwas hinterherhänge, bin ich nicht davon ausgegangen, dass Sonntag ist und halb Tokyo ebenso wie ich auf Achse um die Stadt zu besichtigen. 
Das ist typisch für Japaner. Eigentlich haben sie nie frei, denn wenn sie nicht arbeiten, reisen sie in ihrem eigenen Land oder sogar Stadt umher. Soviel also zum Thema ein Bild von dem größten Schrein Tokyos (senj temple tokyo) zu erhaschen, ohne dass auch nur ein Mensch sich darauf befindet.
Nungut der Schrein ist der wahnsinn. Er ist riesig beginnt mit einem großen Tor, fortlaufend gelangt man über eine Meterlange Schneise zum Tempel. Die Schneise war gefüllt mit Menschenmassen. Alle 3 Meter befand sich auf beiden Seiten ein neuer Shop,Restaurant oder eine Nische zu der man in eine Spa gelangt?!Einfach unglaublich.





Mein persönlicher Fazit von Tokyo ist, dass es eine unglaublich große und laute Stadt ist, überlaufen durch Menschenmassen, in der Nacht genauso hell wie am Tag durch die vielen Neonbanner an den Fassaden. Es gibt wirklich viel zu sehen. Um das zu schaffen, sollte ich auf jedenfall noch ein 2. Mal vorbeischauen um vorallem bei der weltbekanntesten Fischversteigerung mit dabeizusein, doch um 4 Uhr aufstehen war in den 4 Tagen einfach nicht drin =)
Eines bleibt aber noch zu sagen...in den 4 Tagen die ich hier war, lag die Durchschnittstemperatur bei 38°C und mind. 80% Luftfeuchtigkeit. Kaum auszuhalten, aber ich komme trotzdem sehr gerne wieder!

Nun zum Schluss noch ein Bild am Tag und bei Nacht von dem Skytree, welches ein Fernsehturm ist und somit auch das höchste Bauwerk Tokyos!





Morgen beginnt mein Tag sehr früh um 06:00 Uhr. Es geht wieder zurück nach Osaka mit einem Zwischenstopp beim Nikko-Tempel. Und es wird meine erste Fahrt mit dem Shinkansen sein. Ich melde mich wieder aus Osaka und meinem alten Hostel bis dahin Knutscha.


2 Kommentare:

  1. Cooler Reisebericht, mehr davon! *purer Neid* :-) Viel Spaß & Erfolg weiterhin!

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  2. Moinsen,
    da kann ich mich nur dem Herrn Kergl anschliessen.
    Vor allem 38°C :-), hier kommt der Herbst mit großen Schritten. Dann weiterhin Viel Spaß, und wer ist Christian ?

    Bis denne

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