Ich bin begeistert, ich habe mir das alles noch viel kleiner vorgestellt. Da mir eine Bekannte sämtliche Wohn- und Küchenutensilien hier gelassen hat, war ich eine der Wenigsten, die gleich eine komplette Zimmerausstattung hatte.
Ich bin überglücklich und bin mir sicher, die nächsten 6 Monate hier gut leben zu können.
Nach dem Einzug machte ich mich auch gleich auf den Weg zur Uni. Mit dem Fahrrad legt man da nochmal ca. eine halbe Stunde vom Marikoji Kaikan zurück.
Dort angekommen wurde ich gleich herzlichst begrüßt. Ich sah nun auch zum ersten Mal all die anderen internationalen Gaststudenten mit denen ich wohl die meiste Zeit verbringen werde, wie sich bis heute schon herausgestellt hat.
Zurück zur Uni. ich bekam einen netten Tutor an meine Seite gestellt, der unglaublich schlecht Englisch spricht und bröckelchenweise Deutsch, so muss ich mir mein Sammelsorium immer zurechtrücken, aber gut irgendwie hat es ja dann auch geklappt alle organisatorischen Dinge unter einen Hut zu bekommen und zu erledigen. Sei es die Identity card der University, der Bibliothekenausweis, Health insurance oder die Wahl meiner Studienfächer.
So hatte ich schonmal einen Japaner kennen gelernt, auf den ich immer wieder zurückgreifen konnte. Schon sehr praktisch und wie liebevoll er sich um einen kümmert =)
Am nächsten Tag hatten wir frei und so stellte ich mir früh den Wecker um mir eine weitere Tempelanlage anzuschauen.
Ich ging zum Kiyomizu Tempel (Tempelkloster des klaren Wassers)
Bevor man den Tempel betritt, gibt es die Möglichkeit für kleines Geld in die Höhle der Anlage zu treten.
Dort war es stochdunkel. In der Dunkelheit begegnet man einem beleuchteten Stein, man muss ihn drehen um sich etwas wünschen zu drüfen. Das war auch schon alles, was man dort unten begegnen kann.
Bekannt aus dem Film ''die Geisha'' trifft man auf dieser Anlage auf die unverwechselbare Pagode.
Auf dieser Anlage traf ich auf 2 deutsche Ex-Studentininnen aus der Nähe aus Frankfurt, die mir unter anderem Nahe brachten, doch das Glücksspiel, welches an jedem Tempel zu finden ist auszuprobieren. Nachdem ich nun also mein Glück mit dem Stein in der Höhle gesucht habe, probierte ich es dann nun auch mit diesem Glücksspiel.
Man schüttelt diese Blechdose so lange, bis ein hölzernes Stäbchen auf den Steinboden fällt. Man guckst welche Nummer auf diesem Stäbchen steht und geht dann zu 99 Schubladen. Dann öffnet man die Lade mit der Nummer, die man gezogen hat und entnimmt ein in japanischen Schriftzeichen poetisch gschriebenes Gedicht, welches besagt, ob man nun in nächster Zeit Glück oder Pech hat. Gottseidank hatte ich die 2 Deutschen bei mir, die mir das ganze übersetzen konnten. Meins war wohl eines der 2. Besten. Es strand drin, dass ich sehr sehr alt werde (89). Das mein Wunsch den ich habe wahr wird, aber nicht in naher Zukunft und ansonsten, dass ich gesund bleibe.
Klingt doch gut oder?:D
Wenn der Zettel nichts gutes besagt, wird er an vorgerichtete Eisenstangen geknotet. Einmal im Monat werden diese dann verbrannt, um die schlechten Dinge nicht wahr werden zu lassen.
Weiter ging es zum nächsten Glück. Im Tempel sind die ''Love stones'' im Abstand von 10m aufgestellt. Wenn man es schafft von einem zum anderen mit geschlossenen Augen zu gelangen bedeutet dies Glück in der Liebe. ( Ich habs geschafft!!!:))
Dies ist einer von beiden Liebessteinen.
Hier sieht man im Vordergrund den einen Liebesstein und wenn man genau
hinguckt erkennt man den anderen zwischen dem Menschengewusel auch:)
Mit den 2 Bekanntschaften habe ich einen wirklichen Glücksgriff (im wahrsten Sinne des Wortes) gemacht. Sie wiesen mich nicht nur in mein Glück ein, nein, sie zeigten mir auch noch was richtig gut schmeckt. Hier probierte ich Zaru-Soba. Dies sind kalte Reisnudeln. Das schwarze ist eine Art Sojasoße, aber auch nicht richtig. Man gibt die Frühlingszwiebeln und den Wasabi hinein rührt das Ganze um und tunkt dann nach und nach die Nudeln hinein, bevor man sie dann aus der Suppe schlürft. Sehr lecker!
Als Nachspeise gab es dann Kakigōri. Dies ist geraspeltes Eis. Hier mit Erdbeermilchsoße. Gibt es in allen möglichen Geschmachsrichtungen: Caramel, grünen Tee usw..
Nachdem wir uns nun gestärkt hatten, bekamen wir riesigen Durst. Wie praktisch wir waren in einem Wassertempel. Also gingen wir zum Otowanotati Wasserfall, tranken etwas von dem heilenden Wasser und uns ging es gleich viel besser.:) Auf einen Prediger sind wir dann auch noch gestoßen.
Auf dem Weg zurück durch die Gassen probierten wir uns weiter durch die leckeren Angebote.
Hier gab es einen Windbeutel gefüllt mit Eiscréme.
Dies ist eine steinharte Zimtstange
Dann machten wir noch eine unglaubliche Entdeckung, die nur aus Japan kommen kann!! Ein Regenschirm der sein Muster verändert, wenn er nass wird, Ist das nicht gigantisch??
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